Segelschuhe oder auch Bootsschuh

Aufbau und Merkmale der Schuhe

Der ungefütterte Schaft der Segelschuhe bestehen aus robustem, glattem oder rauem (Nubuk) Fettleder (früher vom Elch, heute vom Rind). Als Schnürsenkel dient ein 120 Zentimeter langer Lederriemen, der auch die Einstiegsöffnung des Schuhs umgibt und es ermöglicht einen aufgrund von Nässe im Fersenbereich rutschenden Schaft anzupassen. Die insgesamt vier (manchmal auch sechs) Senkelösen sind aus anlaufgeschütztem Messing. Bootsschuhe werden in Mokassinmachart und mit Nähten aus Nylongarnen gebaut. Sie haben eine mit Latexkleber befestigte zusätzliche innere Lederdecksohle und eine besonders biegsame, im Durchnähverfahren angenähte Sohle, aus Kautschuk oder synthetischem Gummi mit einem Messerschnittprofil. Das feine grätenartige Sohlenprofil bewirkt, dass Wasser durch die Rillen ungehindert ablaufen kann, bietet dem Träger auf einem glatten und nassen Bootsdeck optimalen Grip und verhindert aufgrund seiner Feinheit, dass das Bootsdeck zerkratzende Steinchen sich im Sohlenprofil festsetzen können.


Regattasegeln

Regattasegeln ist ein Wettkampfsport, bei dem eine vorher abgestimmte Strecke von zwei (Match Race) oder mehr (Fleet Race) Booten zur selben Zeit befahren wird. Die Dauer eines Wettkampfes kann von Stunden bei Jollenregatten bis zu Monaten bei Hochseeregatten betragen. In Jollenregatten werden meist mehrere Wettfahrten in einer Regatta durchgeführt, die Einzelergebnisse werden nach einem vorgeschriebenen Verfahren zusammengefasst und so der Gewinner ermittelt. Regatten werden meist nach den Wettfahrtregeln der ISAF ausgetragen. Eine Regatta wird oft im sogenannten „Olympischen Dreieck“ gefahren.

Kleinere Kielboote und Jollen sind meist sogenannte Einheitsklassen (auch One-Designs genannt). Diese Boote unterliegen strengen Beschränkungen (Klassenbestimmungen) in Bezug auf Bau und Ausrüstung. Dadurch wird sichergestellt, dass gleichwertige Boote gegeneinander segeln und das seglerische Können im Vordergrund steht.

Bei größeren Yachten sind die Stückzahlen der Boote jedoch zu klein, um ausreichend große Startfelder zu erhalten. Hier müssen unterschiedliche Boote gegeneinander segeln. Um den Wettkampf fair zu gestalten, gibt es sogenannte Vermessungsformeln, nach denen das Geschwindigkeitspotential der Boote theoretisch vorherberechnet wird (IMS, IRC, ORC) oder aber aus Erfahrungswerten (z. B. Yardstick) bestimmt wird. Jedes Boot erhält einen individuellen Rennwert, mit dem die gesegelte Zeit zur sogenannten „berechneten Zeit“ korrigiert wird. Das erste Boot im Ziel ist daher oft nicht der Sieger, da ein langsameres Boot nach berechneter Zeit die bessere Leistung erbracht haben kann.
Segelschuhe kaufen

Die beiden größten Segelsportveranstaltungen der Welt sind die Kieler Woche mit Regatten in olympischen und nicht-olympischen Bootsklassen und die Travemünder Woche mit Wettfahrten in 34 Klassen. Weiterhin ist die Warnemünder Woche von großer nationaler Bedeutung. Diese Regatten sind für jeden Teilnehmer ohne Qualifizierung offen, andere erfordern eine vorherige Ausscheidung. Die wohl aufwändigste Regatta ist der seit 1851 bestehende America’s Cup, der in geschützten Küstengewässern nach Wahl des Titelverteidigers abgehalten wird. Bekannte Hochseeregatten sind beispielsweise die Einhandregatta Vendée Globe rund um die Welt, und das Volvo Ocean Race, eine alle vier Jahre stattfindende Weltumsegelung. Wie in jedem Wettkampfsport ist der logistische und finanzielle Aufwand für die Teilnahme an Regatten umso größer, je internationaler die Veranstaltung ausgerichtet ist und je höher der eigene Anspruch ist. Um diesen Aufwand etwas zu reduzieren und eine Möglichkeit zum regelmäßigen Training mit Gleichgesinnten zu haben, sind regelmäßige Regattasegler meist in Segelvereinen organisiert.


Der Schnitt und Textilie

Die verwendeten Kunstfasertextilien sind in der Regel widerstandsfähig (reißfest) und robust gearbeitet, atmungsaktiv und aus Sicherheitsgründen farblich auffällig gestaltet. Die Anzüge sind in aller Regel zweiteilig, wobei die Jacke die Hose überlappt. Die Ärmel und Hosenenden haben verschließbare Bünde. Manche zweiteiligen Anzüge können mit einem Reißverschluss verbunden werden. Durch die enge Verbindung zwischen der Jacke und der Hose wird eine höhere Wasserdichtigkeit und Dämmung erreicht, ferner wird der Tragekomfort erhöht. Alle Seglerjacken sind mit einem Front-Reißverschluss ausgestattet, der mit einer Leiste abgedeckt ist. Ferner sind die Nähte in der Regel abgedichtet und mit einem Zugband für die Hüfte ausgestattet. Die aufwendigste Verarbeitung findet bei den Offshore-Anzügen statt, die für die Hochseeschifffahrt konzipiert sind. Als Textilien kommen mehrlagige atmungsaktive Gewebe zum Einsatz, die zwar luftdurchlässig, aber enorm wasserdicht sein müssen. Die Wassersäule (gemäß Herstellerangaben) erreicht 10.000 Millimeter und mehr.

Bekleidung beim Sport- und Jollensegeln

Da beim Jollensegeln bzw. allgemein beim sportlichen Segeln ein wesentlich engerer Kontakt mit dem Wasser gegeben ist, sei es durch Ausreiten des Vorschoters oder durch das bei nicht Kiel-stabilisierten Booten häufigere Kentern bedingt, wird hier oft auf Bekleidung zurückgegriffen, die aus dem Bereich des Taucheranzugs stammt. Üblich sind häufig ein- oder zweiteilige Neoprenanzüge; oder spezielle Trockenanzüge mit Ärmel-, Bein- und Halsmanschettendichtungen. Diese Ausrüstung kann durch Windjacken, Kapuzen, Schuhe und Handschuhe sowie im Falle von Trockenanzügen auch durch wärmende Unterkleidung ergänzt werden. Dazu wird üblicherweise eine Feststoffschwimmweste der Kategorie 50N getragen.

Quelle (Wikipedia)











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